Endlich Sommer – und der Urlaub steht vor der Tür! Doch wie planst du deinen Urlaub so nachhaltig wie möglich? Hier findest du Tipps für deinen grüne Reise mit Freunden.
Urlaub ohne Eltern: Das musst du beachten
Endlich ohne Eltern verreisen! Doch geht das so einfach? Grundsätzlich kein Problem, allerdings brauchst du bis zum 18. Geburtstag das Einverständnis deiner Eltern. Das gilt auch für die Buchung von Hotelzimmern oder Campingplätzen. Mehr Tipps für den Urlaub ohne Eltern findest du hier.
Reiseziel: Je näher, desto besser!
Wohin soll’s gehen? Für einen nachhaltigen Urlaub gilt: Je näher, desto besser! Ein Strandurlaub an der Ostsee verursacht weniger Emissionen als ein Hotelurlaub in Spanien, und der wiederum weniger als drei Wochen Backpacking in Thailand. Denn die An- und Abreise haben meistens den größten Anteil am ökologischen Fußabdruck eines Reisenden.
Anreise: Nachhaltig im Urlaub ankommen
Am Boden bleiben
Fliegen war für viele lange die selbstverständliche Wahl, wenn es in den Sommerurlaub ging. Doch das Flugzeug ist Klimakiller Nummer Eins, weil es eine immense Menge an Kohlendioxid freisetzt. Ein Flug von Deutschland nach Mallorca belastet das Klima genauso sehr wie ein ganzes Jahr Autofahren. Wenn du dich trotzdem für einen Flug entscheidest, gibt es verschiedene Umweltorganisationen wie Atmosfair, Klima-Kollekte oder Primaklima, über die du mit einer freiwilligen Spende die CO2-Emissionen deines Fluges kompensieren kannst. Dein Geld wird so wieder in Klimaschutz-Projekte investiert.
Öffis statt Auto
Eine Autofahrt belastet das Klima zwar deutlich weniger als ein Flug, trotzdem ist ihre Ökobilanz schlecht. Falls du dich bei deinem nachhaltigen Urlaub für die Anreise mit Auto entscheidest, versuche, es voll zu besetzen und vermeide es, unnötig mit mehreren Autos zu fahren. Alternativ kannst du dir auch ein E-Auto mieten. Das erfordert nur etwas Planung, um zu wissen, wo du das Auto rechtzeitig wieder aufladen kannst. Viele Urlaubsregionen engagieren sich jedoch für autofreien Urlaub und bieten im Rahmen einer Kur- oder Gästekarte die kostenfreie Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln an.
Mit Bus und Bahn durch Europa
Mit Bus und Bahn kommst du auch in entlegene Regionen. Oft gibt es spezielle und günstige Tickets für Jugendliche. Der Interrail Pass für Jugendliche etwa ist eine günstige und nachhaltige Option für Backpacker und junge Reisende. Nach dem Kauf des Tickets hast du elf Monate Zeit, um deine Reise zu beginnen. Insgesamt kannst du bis zu 33 Reiseziele in ganz Europa mit dem Ticket bereisen – egal ob für drei Tage oder drei Monate. Auch Fernbusse werden immer beliebter und sind super für Städtetrips. Das Beste: Du reist nicht nur klimafreundlich, sondern lernst auch schnell neue Leute kennen. Im Sommer 2022 (Juni bis August) kannst du mit dem sogenannten 9-Euro-Ticket sogar für 9 Euro durch ganz Deutschland fahren, solange du nur den Regionalverkehr nutzt. Mehr Infos dazu hat die Deutsche Bahn.
Fahrrad: Großes Abenteuer für kleines Geld
Die größte Freiheit von allen Transportmitteln bietet das Fahrrad. Denn du bist flexibel und bewegst dich jenseits von Menschenmassen. Noch mehr nachhaltig im Urlaub geht kaum! Außerdem schonst du deinen Geldbeutel und bleibst auch im Urlaub fit. Es eignet sich sowohl für einen Kurztrip als auch für eine längere Strecke. Wenn du weiter weg willst, kannst du Rad und Bahn unkompliziert verbinden. Unter Hashtags wie #radelreisen oder #bikepacking zeigen Influencer aus aller Welt ihre Fahrradreisen durch Städte und atemberaubende Natur. Zum Beispiel Anna von @_radmaedchen_, die in anderthalb Jahren mit dem Rad von Kanada bis in die USA und durch Mexiko nach Guatemala gefahren.
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Oder Ed Pratt alias @mredpratt, der sich mit 19 Jahren auf den Weg machte, und die Welt mit seinem Einrad umrundete. Zur Einstimmung lohnt sich auch der Netflix-Film „Pedal the world“, in dem Felix Starck seine 18.000 Kilometer lange Fahrradreise dokumentiert.
Doch man muss nicht gleich die Welt umrunden, um ein Abenteuer zu erleben! Ideal für Einsteiger ist zum Beispiel der Europaradweg R1, der auf über 5000 Kilometer durch zehn europäische Länder führt – von London über Berlin bis nach Moskau. In Deutschland beginnt der Weg an der niederländischen Grenze und führt dann von Münster bis Berlin. Er gilt als Weg für „normale Radwanderer“, du musst also keine sportlichen Höchstleistungen bringen und kannst überall anfangen und wieder aufhören. Wegweiser, Karten und GPS-Tracks zeigen dir den Weg und entlang der Strecke gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Cafés und Servicestationen extra für Radfahrende. Weitere Ideen für kleine und große Touren gibt es zum Beispiel auch beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC). Also: Rad verkehrstauglich machen, Helm aufsetzen – und einfach losfahren!
Übernachten: Hotel, Couchsurfing oder Campingplatz?
Der Campingplatz schneidet in der Ökobilanz am besten ab, denn er verbraucht deutlich weniger Energie und Wasser als ein Hostel oder Hotel. Besonders gehobene Hotels mit Wellnessbereich, beheiztem Pool und ständig laufender Klimaanlage verursachen hohe Emissionen. Doch für den nachhaltigen Urlaub gibt es auch klimafreundliche Unterkünfte, die beispielsweise mit Ökostrom heizen und lokale Küche anbieten. Tipp: Bei der Suche können diese Siegel helfen. Eine Alternative zu Hotel, Campingplatz und Co bietet Couchsurfing. Es gibt unterschiedliche Online-Plattformen, die ganze Unterkünfte, ein Zimmer oder eben auch nur eine Nacht auf der Couch vermieten – oder verschenken. Für alle Unterkünfte gilt: Gehe sparsam mit Wasser um, benutze Handtücher mehrmals und schalte die Heizung oder die Klimaanlage nicht zu hoch.
Essen: Wie du gesund und nachhaltig im Urlaub genießt
Nichts einfacher als das, denn unterwegs gelten die gleichen Regeln wie zuhause: Iss am besten regionale, saisonale und unverpackte Lebensmittel sowie wenig Fleisch. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch noch gesund und lecker! Versuche außerdem auch auf Reisen, Einwegartikel zu vermeiden und Trinkflaschen, Geschirr und wiederverwendbare Hygieneartikel oder Naturkosmetik einzupacken.
Spaß haben: Feiern fürs Klima
Schwimmen, wandern oder segeln: Outdoor-Aktivitäten sind perfekt für die Klimabilanz und den Körper. Leihe dir doch mal ein Kanu oder ein Stand-up-Paddle aus und erkunde die Gegend vom Wasser aus! Falls du in Naturschutzgebieten unterwegs bist, solltest du vorsichtig mit der Natur umgehen und keine Tiere füttern. Überall gilt: Keinen Müll liegen lassen.
Wer Bock hat, kann sich im Urlaub ehrenamtlich für den Umweltschutz engagieren: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Segeltörn, auf dem du mit anderen das Meer von Plastik befreist? Oder einer Woche im Wald, um junge Bäume zu pflanzen? Oder einiger Zeit auf einem Bauernhof? Es gibt verschiedene Angebote von Organisationen wie Bergwaldprojekt oder WWOOF, die Abenteuer und Ehrenamt verbinden.
Und auch beim Feiern muss mit Grün nicht Schluss sein. In einigen Städten gibt es bereits sogenannte Öko-Clubs. Der Temple Nightclub in San Francisco zum Beispiel wandelt seine Küchenabfälle in Bio-Diesel um. Im Watt in Rotterdam muss man sogar nur tanzen, um seine eigene Ökobilanz zu verbessern. Denn der Club ist mit einem speziellen Dancefloor ausgestattet und erzeugt Strom für die Beleuchtung. Je wilder, desto besser!
Worauf wartest du?
Das waren nun wirklich genug Tipps, um deinen Urlaub nachhaltig anzugehen. Viel Spaß im Urlaub & schick uns gerne eine Postkarte an „vigozone, AOK Rheinland/ Hamburg, Kasernenstr. 61, 40213 Düsseldorf“. ✌️ 💚 Oder vertagge uns auf Insta;-)