Ein Mann schreibt nachdenklich Sprüche für Glückskekse.

Du hast dich schon häufig gefragt, was du nach der Schule beruflich machen willst? Es gibt allerhand seltsame Berufe, auf die du so gar nicht kommen würdest. Wir erzählen dir etwas über einige dieser doch eher speziellen Ausbildungen. Zugegeben, nicht alle eignen sich, um davon eine Familie zu ernähren oder sich dauerhaft weiterzuentwickeln, aber dafür sind sie alternativ – und das ist doch jetzt angesagt.

Der dreckigste Job der Welt: der Kläranlagentaucher

Wie der Name schon sagt, taucht der Kläranlagentaucher in Kläranlagenbecken. Wieso er das macht? So können Arbeiten durchgeführt werden, ohne das Kläranlagenbecken dafür trocken legen zu müssen.

Die Hauptaufgabe liegt darin, die Ablagerungen und Materialen zu entfernen, welche die Anlage verstopfen. Meist ist das eine Kombination aus Haaren und nicht zersetztem Klopapier, die durch das Abwasser in die Kläranlage gelangt.

In der Ausbildung lernt der Taucher mit diversen Werkzeugen Montagen, Reparaturen, Sanierungen, Reinigungen, Kontrollen oder Vermessungen unter Wasser oder auch im Klärbecken durchzuführen.

Grundvoraussetzung für diese Ausbildung ist körperliche Fitness. Denn der Job kann nicht nur ekelig, sondern auch ganz schön anstrengend sein. Die Ausbildung zum Berufstaucher, ob im Dreck oder auch in sauberen Gewässern, dauert ca. 2 Jahre und kann berufsbegleitend absolviert werden.

Wenn andere schreien, kommt er zum Einsatz: der Schädlingsbekämpfer.

Kakerlaken, Mäuse, Ratten, Flöhe und jede Menge Maden gehören zu seinem Alltag. In der Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer lernt man alles, um Menschen, Tiere, Pflanzen oder auch Gebäude vor den fiesen Schädlingen zu schützen. Dabei darf man sich natürlich selbst nicht ekeln oder sogar fürchten.

Die Haupteinsatzorte von Schädlingsbekämpfern sind Keller, Kanalisationen, Tunnel, und Lüftungsschächte – weswegen Menschen, die diesen Beruf erlernen möchten, keine Probleme mit Schmutz, Enge, Dunkelheit, Staub und üblen Gerüchen haben sollten.

Da die Arbeit nicht ohne ist, lernt man in der Berufsschule viel über Gesundheits- und Vorratsschutz, Holz- und Bautenschutz sowie Pflanzenschutz und man erlangt Wissen über die verschiedenen Arten von Schädlingen – sogar, wie man diese mit den richtigen Mitteln bekämpft.

Im betrieblichen Alltag kann das Gelernte dann gleich unter der Aufsicht des Ausbilders an den Einsatzorten umgesetzt werden.

Nicht nur lecker, sondern auch noch hübsch: der Foodstylist

„Nicht anfangen, ich brauche noch ein Foto!“ Wir kennen sie alle, die Food-Bilder auf Instagram, die vor jeder Mahlzeit mal eben gepostet werden müssen. Meist kommt auf den Schnappschuss noch ein Filter drauf, damit das Essen auf dem Teller besonders gut aussieht.

Vielleicht wirst du jetzt lachen, aber genau das kann man auch beruflich machen! Als Foodstylist fotografiert man Lebensmittel für Unternehmen der Gastronomie oder Restaurants.

Ein Foodstylist ordnet die Lebensmittel so an, dass sie besonders appetitlich und ansprechend wirken. Für diesen kreativen Beruf benötigt man eine Ausbildung als Konditor oder Koch – eben doch mehr, als nur schnell einen Filter auszuwählen.

Kein Beruf für schwache Nerven: der Tatortreiniger

Wo sich anderen der Magen umdreht, kommt der Tatortreiniger zum Einsatz. Wie der Name schon verrät, sorgt der Tatortreiniger nach einem Verbrechen oder Unfall dafür, die verbliebenen Spuren zu beseitigen.

Weil die Einsatzorte unvorhersehbar sind, erfährt der Tatortreiniger immer erst kurz vor seinem Einsatz, welcher Job wirklich auf ihn wartet. Das macht die Sache ziemlich spannend.

Natürlich benötigt man für diesen außergwöhnlichen Beruf besondere Kenntnisse. Hier bietet sich zunächst eine duale Ausbildung zum Gebäudereinger an, gefolgt von einer Weiterbildung zum staatlich geprüften Desinfektor.

Einmal Kind, immer Kind: der Spielzeughersteller

Wie Peter Pan möchten manche Menschen nie so ganz erwachsen werden. Der Spielzeughersteller weiß, dass er tief in seinem Herzen für immer Kind bleiben wird.

Als Spielzeughersteller baut man den lieben langen Tag nur eines: Bälle, Kuscheltiere, Puppen oder Bausteine. Dabei geht es darum, die verschiedenen Materialien kindgerecht zu verarbeiten, damit die Kinder keine Kleinteile verschlucken oder mit giftigen Stoffen in Berührung kommen.

Wie das funktioniert, lernt man in der dreijährigen dualen Berufsausbildung zum Spielzeughersteller. In dieser Zeit wird in der Berufsschule gemalt, gesägt, geklebt und sich kreativ ausgelebt, bis man in der Lage ist, hochwertiges Spielzeug anzufertigen.

Ob das nun strange ist oder einfach nur cool, muss jeder selbst entscheiden. à schon etwas wertend

„Am Ende des Regenbogens wartet das Glück auf Sie.“

Jeder kennt sie und viele freuen sich vor dem Besuch eines chinesischen Restaurants schon ganz besonders drauf zu erfahren, was die Zukunft so bereithält. Glückskekse sind für viele Deutsche ein MUSS. Aber wer denkt sich diese Weisheiten eigentlich aus? Es sind die Glückskeks-Autoren.

Na gut, so direkt gibt es keine Ausbildung zum Glückskeks-Autoren. Die meisten Texter arbeiten als freie Schriftsteller und haben zuvor eine Ausbildung bei einer Zeitung gemacht. Denn eines sollten man für die kurzen und weisen Sprüche beherrschen: das Schreiben.

Gleich knallt‘s: der Sprengmeister

Wer lautes Knallen und Explosionen liebt, ist als Sprengmeister genau richtig. Ein Sprengmeister ist dazu befugt, komplette Gebäude dem Erdboden gleich zu machen.

Und damit nicht genug Nervenkitzel, auch beim Entschärfen von Bomben ist der Sprengmeister stets zur Stelle. Bevor es zu so viel Action kommt, muss allerdings einiges geplant werden.

Der Beruf kann von technischen Fachkräften, die einen zusätzlichen Lehrgang gemacht haben, ausgeübt werden.

Ein kleiner Tipp:

Überlege dir gut, was du machen möchtest und halte die Augen auf bei der Berufswahl. Nur weil „anders“ gerade cool ist, solltest du trotzdem einen Job finden, der langfristig zu dir passt.