Drei junge Frauen voller Farbe auf dem Holy Festival of colors

Endlich ist er da: der Sommer. Und er bringt Sonne, hohe Temperaturen, gute Laune – und die Festivalsaison! Für viele gehört jetzt einfach dazu, zu den Beats ihres Lieblings-DJs zu tanzen und mit Freunden zu feiern. Doch was bleibt davon übrig? Möglicherweise wirst du die Zeit deines Lebens haben – und dabei das Festival-Gelände in eine Müllhalde verwandeln. Oder du gehst bewusst feiern und machst es zu einem nachhaltigen Erlebnis – geht auch, mit diesen Tipps.

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1. Grün anreisen
Ein nachhaltiges Festival beginnt bei der Anreise. Es klingt vielleicht gemütlich, mit dem eigenen Auto zu fahren, doch meistens stimmt das so gar nicht. Es gibt ewige Schlangen, Staus und stinkende Abgase. Oft wird der Trip so wirklich nervenaufreibend. Viel besser: Mitfahrgelegenheit finden oder mit den Öffentlichen anreisen. Bei großen Festivals gibt es oft Shuttles, die dich vom Bahnhof aus näher ans eigentliche Festival bringen, als du es mit dem Auto je schaffen würdest – bedeutet für dich und deine Freunde also auch weniger Schleppen. In Social-Media-Gruppen oder auf den Seiten der Festivals gibt es außerdem zahlreiche Leute, die Mitfahrgelegenheiten suchen oder bieten. Auch so kann dein Erlebnis ein bisschen umweltfreundlicher werden – und gesellig obendrein.

2. Sauber wohnen
Vielleicht steht diesen Sommer dein erstes Festival an, vielleicht sogar dein erstes Camping überhaupt. Das macht es natürlich erstmal etwas komplizierter, wenn es um die Grundausstattung geht. Doch es muss nicht alles neu, teuer oder umständlich sein: Frag einfach ein paar Freunde, Bekannte oder auch Tante und Cousin, ob sie Campingzeug besitzen und verleihen würden. Meistens kannst du dir dann ein Zelt, einen Campingstuhl oder Sonnenschirm borgen, statt alles extra zu kaufen. Damit lebst du schon mal weniger verschwenderisch – und umweltfreundlicher.

3. Umweltfreundlich essen
Was sieht man auf einem verlassenen Festivalgelände am meisten? Richtig: Plastikmüllberge. Ein großer Teil davon besteht aus Einweggeschirr. Gabeln, Messer, Teller und natürlich Becher. Das lässt sich aber ganz leicht umgehen, indem man einfach wiederverwendbares mitbringt. Essen oder Getränke, die du dir auf dem Gelände kaufst, kannst du meistens auch direkt in dein eigenes Geschirr füllen lassen.
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4. Nachhaltig hygienisch
Shampoo, Bodylotion und Duschgel im Miniformat – klingt praktisch, oder? Das ist es möglicherweise auch, aber produziert auch super viel Plastikmüll. Praktisch geht auch genauso gut in umweltschonend. Nutze das Festival, um neue Dinge auszuprobieren: festes Shampoo, Kokosöl statt Chemie-Lotion oder Bambuszahnbürste zum Beispiel.

5. Der letzte Müll
Unser letzter Tipp ist eigentlich selbsterklärend, wird aber doch viel zu oft vergessen: Bring ein paar Müllbeutel mit! Damit kannst du den Müll, den du nicht vermeiden konntest, wenigstens ordentlich entsorgen.

Kleiner Bonus-Tipp: Versuch’s extrovertiert!

Wenn du die 5 Tipps beachtest und umsetzt, hast du deinen Festival-Trip schon mal um ein Vielfaches nachhaltiger gemacht – top! Für den Moment, in dem die Party losgeht und die Freiheit sich greifbar anfühlt, haben wir noch einen Extra-Tipp für dich: Versuche, offen auf Leute zuzugehen, und vergiss nicht, dass du auch mal um Hilfe fragen darfst. Du hast dich geschnitten? Sicher geht es schneller, den Zeltnachbarn nach einem Pflaster zu fragen, als ziellos nach einer Apotheke zu suchen. Du willst für zwei Stücke Halloumi nicht gleich den ganzen Grill anwerfen? Ganz bestimmt findest du im 10-Meter-Radius einen netten Nachbarn, bei dem das Feuer schon brennt. Versuch’s extrovertiert, denn Umweltbewusstsein verbindet – auch (oder vielleicht vor allem) auf Festivals!