Das erste Mal ist etwas ganz Besonderes – meint man. Aber fühlt man sich danach anders? Erwachsener? Welche Sorgen sind wirklich berechtigt? Wir haben fünf junge Menschen gefragt, was sie gerne vorher gewusst hätten, ob sie enttäuscht waren oder wie sich ihr Leben dadurch verändert hat.
Katharina, 27:
„Ich hatte nicht nur Angst, ich würde es schon Panik nennen. Ist danach alles voller Blut? Tut es sehr weh? Bei uns in der Schule gingen damals richtige Horrorgeschichten rum. Ich war so verwirrt, dass ich mein erstes ‚erstes Mal‘ abbrechen musste, bevor es überhaupt dazu kam. Ich hab angefangen zu heulen und er hat mich getröstet. Als wir es drei Monate später schließlich nochmal versuchten, tat es gar nicht weh. Es war sogar ganz schön. Und irgendwie witzig, da es für uns beide komplett Neuland war.“
Tom, 21:
„Ich hatte mein erstes Mal mit einem Mädchen, das vorher schon ein paar Erfahrungen gemacht hatte. Das hat mich total gestresst. Die ganze Zeit hab ich mich gefragt, ob ich was falsch mache. Ich war so blöd, ihr nicht zu sagen, dass es mein erstes Mal war. Das bereue ich heute. Ich hab mich danach ein bisschen wie ein Trottel gefühlt, aber nicht wirklich reifer. ‚Das war’s jetzt?‘ war mein erster Gedanke.“
Louis, 19:
„Ich hab’s mir irgendwie leichter vorgestellt. ‚Er‘ rutscht nicht so einfach rein, ‚sie‘ ist nach ‘nem Kuss nicht automatisch feucht genug. Mich hat das alles so nervös gemacht, dass es nach – wortwörtlich – ständigem Auf-und-ab schnell vorbei gewesen ist. Danach hab ich Gleitgel gekauft.“
Jennifer, 18:
„Ich hätte nur gerne gewusst, dass ich danach zur Toilette gehen sollte! Das sollte man als Frau sicherheitshalber immer. Dadurch hat man die Chance, Keime einigermaßen auszuspülen. Ich hab’s natürlich nicht gemacht und hatte am nächsten Tag eine Blasenentzündung. Klar, so muss es nicht jedem gehen – zum Glück – aber sicher ist sicher.“
Annika, 25:
„Ich finde, Filme und sowas vermitteln einen viel zu romantischen Eindruck vom ersten Mal. Für mich war das eine riesengroße Sache, ich hatte tausend Erwartungen und hab es total romantisiert. Aber es war nicht wundervoll. Wir waren einfach beide total unsicher und auch ungeschickt. Es war nichts Besonderes. Aber ich bin froh, gewartet zu haben, bis ich jemanden gefunden hatte, dem ich (zu dem Zeitpunkt) wirklich vertraut hab.“
Was zeigen uns diese Statements? Keine Panik! Etwas Nervosität ist ganz normal, doch es ist wichtig, seinem Partner oder seiner Partnerin gegenüber ehrlich zu sein. Und wer sich nicht bereit fühlt, ist auch nicht bereit. Wenn du also lieber warten möchtest, dann warte! Und für diejenigen, die bereit sind: Es kann nicht schaden, danach auf die Toilette zu gehen. 😉