Cannabisblatt auf rosa Hintergrund © underworld/AdobeStock

Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland ist da: Über 18-Jährige dürfen Cannabis jetzt in bestimmten Mengen privat anbauen. Was du als Minderjähriger und als Erwachsener zum Thema Kiffen unbedingt wissen solltest.

Kiffen ist in Deutschland seit dem 1. April legal. Was sich nach einer sehr liberalen Entscheidung anhört, hat vor allem einen rechtlichen und gesundheitlichen Hintergrund. Der Schwarzmarkt soll eingedämmt, die Qualität des gehandelten Cannabis besser kontrolliert und die Jugend geschützt werden. Wir schauen uns das noch ein bisschen genauer an.

Wie genau sieht die Cannabis-Legalisierung aus?

Der private Cannabis-Anbau ist jetzt erlaubt – allerdings nur in Mengen von maximal drei Pflanzen für den Eigenbedarf, also nicht für den gewerbsmäßigen Handel. Straffrei ist im öffentlichen Raum auch der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis pro Tag und nicht mehr als 50 Gramm pro Monat. In der privaten Wohnung darfst du bis zu 50 Gramm aufbewahren.

Du musst natürlich volljährig sein, um Cannabis-Produkte anbauen und kaufen zu dürfen. Verboten ist der öffentliche Konsum von Cannabis im Abstand von 100 Metern um Schulen, Kitas, Jugendzentren und Spielplätzen, außerdem in Sportstätten sowie in Fußgängerzonen (dort zwischen 7 und 20 Uhr).

Darüber hinaus soll in ausgewählten Modellregionen in zertifizierten Fachgeschäften Cannabis zum Verkauf angeboten werden. Dieser Schritt der Legalisierung hängt aber zurzeit noch in der Warteschleife. (Stand: April 2024)

Cannabis Social Clubs: Gemeinsam anbauen im Verein

Um den illegalen Schwarzmarkt mit unreinem Cannabis einzudämmen, dürfen sich voraussichtlich ab Juli sogenannte Cannabis Social Clubs gründen. Diese Regeln gelten für die sogenannten Cannabis-Vereine:

  • Mindestalter: 18 Jahre
  • 500 Mitglieder je Club
  • Abgabe nur an Mitglieder
  • Mitgliedschaft in mehreren Clubs verboten
  • Sucht- und Präventionsbeauftragter verpflichtend
  • Nur Eigenanbau, nur Pflanzen mit beschränktem Wirkstoffgehalt
  • Kein Verkauf
  • Kein Konsum in Vereinsräumen
  • Mindestabstand zu Schulen und Kitas

Warum ist Cannabis vom Schwarzmarkt so gefährlich?

Erstens begünstigt Cannabis vom Schwarzmarkt kriminelle Strukturen wie Dealen. Zweitens kann gestrecktes Cannabis Fremdstoffe enthalten wie Haarspray, Talkum, Sand und Glassplitter. Dass das Inhalieren solcher Fremdstoffe für deine Gesundheit problematisch sein kann, liegt auf der Hand. Drittens ist es eine Wundertüte, wie hoch der Wirkstoffgehalt des Cannabis ist und ob es sich vielleicht sogar um einen synthetischen Wirkstoff handelt, der zu einer lebensgefährlichen Überdosierung führen kann.

Cannabis-Legalisierung: Das solltest du unbedingt über den Konsum wissen

Auch wenn Cannabis unter bestimmten Bedingungen jetzt legal ist, muss du dir bewusst sein, dass es kein ungefährliches Freizeitvergnügen, sondern eine Droge ist. Sie kann etwa Psychosen auslösen und auch in die Sucht führen. Exzessiver Konsum ist gefährlich.

Alles Wichtige dazu erfährst du im Artikel Kiffen: Wie wirken Gras und Co?.