Illustration von einem Nachrichtensprecher in einem Fernsehstudio. Hinter ihm die Weltkugel, darauf groß Fake News geschrieben. Illustration von einem Nachrichtensprecher in einem Fernsehstudio. Hinter ihm die Weltkugel, darauf groß Fake News geschrieben.

„Das ist doch Fake!“ – oder nicht? Manchmal ist die Realität nur schwer von der Illusion zu unterscheiden. Das gilt auch für Nachrichten. Doch Fake News können schwere Folgen haben: Menschen verunsichern oder in Angst versetzen. Deswegen ist es besonders wichtig, Wahrheit und Fälschung unterscheiden zu können. Diese fünf Ansätze können dir dabei helfen.

(Deep-)Fake-Videos

„Das hat er nicht gesagt!“, hast du bestimmt auch schon mal beim Anschauen eines Promi-Videos auf Social Media gedacht. Manchmal kann das sogar stimmen: Mit sogenannten Deep-Fake-Videos können Aussagen authentisch verbreitet werden, ohne jemals getroffen worden zu sein. In der Videobearbeitung ist es nämlich möglich, Gesichter auszutauschen und Stimmen zu adaptieren, damit sie etwas anderes sagen können. Je mehr Aufnahmen der Person dabei zur Verfügung stehen desto schwieriger wird es, das Video als Fake zu identifizieren. Doch es gibt Auffälligkeiten: Um ein realistisches Deep-Fake-Video zu drehen, benötigt man ein Model, das dem Nachzuahmenden möglichst ähnlich in Bezug auf die grobe Gesichtsform sowie Merkmale und Körperstatur sind. Da das nicht immer leicht ist, lohnt es sich, auch den Körper und Hintergrund genauer zu betrachten. Wie authentisch Deep-Fakes sein können, zeigt dir das Video unten.

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Auffällige Gestaltung

Zu auffälliger Gestaltung zählen zum Beispiel Clickbait-Formulierungen. Häufig enthalten Videonamen und -beschreibungen oder sie verbreitende Artikel Phrasen wie „… doch was dann geschah, wirst du nicht glauben“ oder reißerische Headlines à la „Das musst du JETZT unbedingt wissen“. Unter seriösen Journalisten ist diese Art des Klickköderns verpönt. Auch auffällig: Fake News basieren oft eher auf Gefühlen und spielen mit denen der Leser, während echte Nachrichten faktenbasiert sind.

Rechtschreibung und Grammatik

Zugegeben, es kann immer mal geschehen, dass sich auch in echten Nachrichten ein Fehler findet, doch es ist nicht die Regel. In Fake News treten sie aber gern gehäuft auf, sieh dir einfach mal dieses Beispiel an:

Gefälschter Online-Magazin-Artikel
ACHTUNG, Fake!
Hier hat sich jemand nur durchschnittlich Mühe gegeben: Ein abfotografiertes Display wie dieses hier wird oft in WhatsApp-Gruppen verbreitet, denn eine abfotografierte Website wirkt skurrilerweise authentischer als ein einfacher Screenshot. Schon im ersten Satz enttarnt sich der gefälschte Bericht allerdings: In der Dachzeile lesen wir „Coronavirus“, kein Leerzeichen, kein Bindestrich, im ersten Satz hingegen „Corona Virus“. Korrekt wäre tatsächlich die zusammengeschriebene Form, doch das hatte der Autor offenbar schnell vergessen. Darüber hinaus enthält der Text auch deutlich mehr Fehler als Zeilen – eindeutig Manipulation und damit Fake News.

Auf Autorensuche

Wenn du dir einen komplexen Kommentar oder eine Reportage vornimmst, wirst du auch auf den Namen des Autoren stoßen. Unterziehe diesen Namen dem Google-Test: Für welche Magazine schreibt der Autor sonst? Hat er seriöse Referenzen? Mit wem hat er zwecks Recherche überhaupt gesprochen? Sollte dir bei der Suche nach Antworten etwas komisch vorkommen, dann höre auf dein Bauchgefühl: Vermutlich stimmt hier etwas stimmt. Gleiche Nachrichten, die dich skeptisch machen, am besten mit offiziellen Quellen wie zum Beispiel Nachrichtenredaktionen ab.

Bilder rückwärts suchen

Autoren mit der Intention, Fake News zu verbreiten, entfremden häufig Bilder. Das kann einerseits bedeuten, dass Fotos von einem Ende der Welt in einen falschen Kontext am anderen Ende der Welt gesetzt oder dir historische Archivaufnahmen als aktuelle Berichterstattung verkauft werden. Oder auch schlichtweg, dass Fotos bearbeitet werden. Beides lässt sich leicht entdecken. Wie? Google nennt dir hier unterschiedliche Wege.

Grundsätzlich gilt, sei lieber skeptisch als leichtgläubig. Gleiche unterschiedliche Quellen miteinander ab und stell so Seriösität sicher. Ganz wichtig: Verbreite Fakes nicht weiter – auch, wenn du es scherzhaft meinst. Denn es besteht die Gefahr, dass der Nächste es ernst nimmt. Hast du weitere Parade-Beispiele für Fake News? Sende sie uns an info@vigozone.de oder via eine DM bei Instagram und kläre Andere auf!