Illustration zweier Charaktere. Eine Sprechblase sagt Yes, die Gedankenblase sagt No.

Nein. Was empfindest du, wenn du daran denkst, dieses Wort auszusprechen? Ein schlechtes Gewissen vielleicht? Dann geht es dir wie vielen. Vielleicht fällt es auch dir schwer, ein Nein auszusprechen. Du möchtest andere schließlich nicht vor den Kopf stoßen oder ihre Sympathie dir gegenüber verlieren. Doch ein Ja kann für dich viel bedeuten. Ob jemand seine Aufgaben auf dich abwälzen möchte, deine Hausaufgaben zum hundertsten Mal abschreiben oder sich wieder und wieder Geld von dir leihen will – ohne es je zurückgezahlt zu haben –, ist dabei vollkommen egal. Es muss gar nicht so schwierig sein, Nein zu sagen. Es kann sogar sehr befreiend sein.

Nimm dir Zeit.

Wenn dich jemand um etwas bittet, das keine sofortige Entscheidung fordert, nimm dir die Zeit, darüber nachzudenken. Und mach das auch deutlich: „Lass mich zum Nachdenken eine Nacht darüber schlafen. Ich komme auf dich zurück“ – in dieser Zeit kannst du genau überlegen, was ein Nein oder ein Ja für Folgen für dich hätte. Überwiegt eventuell sogar das Pro? Es wird dir leichter fallen, eine Antwort zu geben, wenn du vorher genau darüber nachgedacht hast. Wenn du den Mut findest, kannst du so auch deine Entscheidung begründen.

Lass dich nicht ausnutzen.

Es wird dir in deinem Leben sicher noch häufiger passieren: Jemand bittet dich, seine Arbeit zu übernehmen. Dabei bist du selbst bis über beide Ohren voll. Sicher kann man einem Freund oder Kollegen hin und wieder einen Gefallen tun. Doch es kommt auf ein gesundes Verhältnis an: Entlastet dich oder hilft dir dein Gegenüber gleichermaßen? Denn je höher hier das Ungleichgewicht, desto höher ist auch die Möglichkeit, dass du nur ausgenutzt wirst. Damit musst du dich nicht zufrieden geben. Je häufiger du in solchen Situationen klein beigibst, desto häufiger wird man deine Gutmütigkeit ausnutzen. Klar und deutllich Nein zu sagen, wird dir Respekt einbringen und deinem Selbstbewusstsein guttun.

Zeig Empathie.

Bitten abzulehnen, macht dich nicht gleich zum notorischen „Nein-Sager“. Viel mehr zeigst du, dass du den Mut hast, für dich selbst einzustehen. Es ist nie einfach – doch es wird leichter, wenn du einmal deine Komfortzone verlassen hast. Wenn es dir aber schwer fällt, weil du befürchtest, jemanden sauer zu machen: Sei einfühlsam. Verbinde dein Nein nicht mit einem Vorwurf („Du willst doch nur, dass ich deine Arbeit erledige“), sondern mit einer Entschuldigung: „Normalerweise helfe ich dir immer gerne. Heute geht es leider nicht, das tut mir sehr leid!“

Nein sagen wird dich befreien.

Ein Nein kann dein Selbstbewusstsein steigern und deine Beziehungen in andere Sphären katapultieren. Man wird dich ernster nehmen, nicht mehr ungerechtfertigt oder unfair von dir Gebrauch machen. Und du wirst an Achtung gewinnen. Hinter deinem Rücken werden nie wieder die Worte fallen: „Die/den kann man ausnutzen“. Darüber hinaus fühlt sich ein Nein manchmal wie eine echte Befreiung an. Ob dein Schreibtisch nicht mehr mit doppelter Arbeit gefüllt ist, dein Geldbeutel geschont wird oder deine Freizeit mehr den eigenen Vorstellungen entspricht. Dabei musst du keine Angst haben, etwas zu verpassen, was andere für dich bestimmen. Du lebst dein Leben jetzt nach deinen eigenen Regeln.

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