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Hautkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebsart. Jedes Jahr erkranken daran über 200.000 Menschen. Wenn er rechtzeitig entdeckt wird, kann man ihn aber sehr gut behandeln. Dafür solltet ihr eure Haut regelmäßig selbst untersuchen und außerdem alle zwei Jahre zum Haut-Screening beim Dermatologen gehen.

Es gibt verschiedene Hautkrebs-Formen. Ärzte unterscheiden zwischen dem gefährlichen schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom) und weißem Hautkrebs. Unter diesem Begriff werden mehrere helle Krebsarten zusammengefasst, die aber erst bei älteren Menschen auftreten. Schwarzen Hautkrebs können dagegen schon junge Menschen bekommen.

Eines haben alle Hautkrebsarten gemeinsam: Sie werden in erster Linie durch UV-Strahlen ausgelöst. Ihr könnt das Risiko also erheblich senken, indem ihr euch nicht lange in die Sonne legt und Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor benutzt.

ABDCDE – Genau hingeschaut

Außerdem ist es wichtig, Leberflecken im Blick zu behalten, da jedes dritte Melanom aus solch einer Pigmentansammlung entsteht. Sucht euren Körper also alle paar Wochen selbst ab und beachtet dabei die ABCDE-Regel:

  • A (Asymmetrie): Ein Melanom hat typischerweise unregelmäßige Formen und ist nicht kreisrund.
  • B (Begrenzung): Die Grenzen am Rand eines Melanoms sind meistens unregelmäßig.
  • C (Colour = Farbe): Es ist zweifarbig, oder die Farbe verändert sich.
  • D (Durchmesser): Melanome sind im Durchmesser in der Regel größer als 5 mm.
  • E (Evolution oder Entwicklung): Es verändert sich innerhalb von drei Monaten. Es wird zum Beispiel größer, nimmt eine andere Form an, juckt oder blutet.

Falls ihr etwas Auffälliges entdeckt, sollte dringend der Hautarzt aufgesucht werden.

Das Haut-Screening beim Arzt

Der Dermatologe betrachtet beim Haut-Screening jeden einzelnen Leberfleck. Dafür benutzt er ein sogenanntes Auflichtmikroskop, mit dem er auch tiefere Gewebeschichten eines Leberflecks betrachten kann. Falls ein Fleck verdächtig aussieht, gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Er wird fotografiert. Einige Wochen später schaut sich der Arzt den Leberfleck erneut an und vergleicht ihn mit dem Foto. Gibt es weitere Veränderungen, wird dieser Hautbereich entfernt.

2. Der Leberfleck wird sofort entfernt. Anschließend untersuchen Spezialisten das Gewebe im Labor, um zu klären, ob es tatsächlich Krebs war.

Erkundigt euch bei eurer Krankenkasse, ab welchem Alter sie das regelmäßige Haut-Screening bezahlt. Auf jeden Fall solltet ihr zum Hautarzt gehen, falls ihr selbst einen verdächtigen Leberfleck entdeckt.