Junge Frau beim Hair Oiling mit Haaröl © Anastassiya/AdobeStock

In den sozialen Netzwerken ist es aktuell einer der beliebtesten Beautytrends: Hair Oiling. Doch was verbirgt sich hinter der Behandlungsmethode, die bei TikTok rauf und runter läuft? Wie wird das Öl angewandt? Die wichtigsten Infos zum Thema.

Auch wenn es unter dem Hashtag #hairoiling gerade auf TikTok viral geht – eigentlich ist die Beauty-Behandlung schon Jahrhunderte alt. Sie kommt aus der Ayurveda-Heilkunst und gilt als gute Methode, um Haare und Kopfhaut intensiv zu pflegen. Dabei geht es nicht nur darum, Haaröl zu benutzen. Die begleitende Massage regt außerdem die Durchblutung der Kopfhaut an und damit Entgiftungs- und Regenerationsprozesse. Gepusht wird der Effekt durch die konzentrierten Wirkstoffe der Öle. Übrigens: Auch für den Bart ist Oiling aktuell angesagt. Es soll die Haare schön weich machen und gleichzeitig die Gesichtshaut pflegen – siehe #bearoil.

Was bringt Hair Oiling?

Die reichhaltigen Öle sorgen für eine Extraportion Pflege. Du kannst damit deine Haare unterstützen und zum Strahlen bringen. Je nachdem, welches Öl du benutzt, können etwa feine Haare gestärkt, die Kopfhaut beruhigt oder gefärbte Haare geschützt werden. Regelmäßig angewendet, soll Hair Oiling so zu volleren Haaren, einer gesunden Kopfhaut und einem strahlendem Glow führen.

Wie macht man Hair Oiling?

Bevor du mit deiner Hair-Oiling-Routine beginnst, sollte du deine Haare 2–3 Minuten gründlich bürsten. Am besten mit einer Naturholz-Bürste mit Noppen, die du am Kopf ansetzt – so entwirrst du nicht nur deine Hare, sondern stimulierst auch deine Kopfhaut. Erwärme maximal eine walnussgroße Menge des Öls in deinen Händen (für den Bart reichen 4–5 Tropfen), bevor du es verwendest. Arbeite es dann mit kreisenden Bewegungen gut in die Kopf- bzw. Gesichtshaut ein. Massiere die Kopfhaut entweder mit den Händen oder mit einer speziellen Scalp Brush. Für den Bart nimmst du einen Kamm oder eine Bartbürste. Du kannst das Öl in trockenes oder auch feuchtes Haar einmassieren. Ist das Haar trocken, sollte das Öl drei Stunden einwirken, bei nassem reicht eine Einwirkzeit zwischen 1–3 Stunden. Lass das Haar offen, flechte es in einen lockeren Zopf oder wickele es leicht in ein angewärmtes Handtuch. Danach kannst du das Öl mit einem sanften Shampoo auswaschen.

Don’ts beim Hair Oiling – das solltest du vermeiden

Wie so oft im Leben gilt auch beim Hair Oiling: Übertreibe es nicht. Du solltest deine Haare maximal 1–2 Mal die Woche ölen und das Öl nicht zu lange (etwa über Nacht) einwirken lassen. Direkt nach dem Auftragen solltest du besser nicht zur Bürste greifen, du könntest sonst dein Haar schädigen. Verwende zum Entwirren lieber die Finger. Und: Deine Haare sollten Luft bekommen. Also verzichte lieber auf eine zu straffe Frisur.

Hair Oiling: Welches Öl benutzen?

Die Qualität des Öls ist entscheidend: Finger weg von Chemie-Cocktails mit Füll- oder Duftstoffen wie Silikon, Mineralöl oder Parfüm. Im Zweifel können sie eine allergische Reaktion der Kopfhaut auslösen oder das Haar sogar schädigen. Verwende am besten reines, pflanzliches Öl. Je nach Haartyp haben sich folgende Ölsorten bewährt:

 

Arganöl: Besonders feine Haare profitieren von Arganöl, es verleiht Volumen und lässt den Ansatz weniger platt erscheinen.

Klettenwurzelöl: Auch wenn es im ersten Moment widersinnig klingt: Dieses Öl gilt als Wunderwaffe gegen fettiges Haar. Außerdem soll es beruhigend auf die Kopfhaut wirken und Juckreiz sowie Rötungen lindern.

Kokosöl: Es duftet süß, bändigt strohige Haare und sorgt im Finish für einen schönen Glanz. Mit seinen kurzen Fettsäureketten dringt es tief in die Haare ein und pflegt sie besonders intensiv. Laut ayurvedischer Heillehre stimuliert es auch das Haarwachstum. Kokosöl bietet sich auch als Bartöl an.

Mandelöl: Bei Spliss gilt Mandelöl als Beauty-Booster: Es soll brüchige Haare besonders effektiv pflegen und kräftigen, ist auch für gefärbte Haare gut geeignet. Als Bartöl verwendet, glättet es sprödes Haar und pflegt die Gesichtshaut.

Olivenöl: Wer eine richtige Intensivkur für sein Haar (oder seinen Bart) möchte, kann zu Olivenöl greifen. Es soll trockenes, strohiges Haar effektiv pflegen und wieder zum Strahlen bringen. Aber: Für sehr feines Haar kann es Zuviel des Guten sein.

Sesamöl: Es sorgt nicht nur in der Küche für eine besondere Note, sondern auch bei der Beauty-Routine und kann Haarausfall vorbeugen.

Ätherische Öle wie Rosmarinöl oder Pfefferminzöl sollen die Kopfhaut besonders stimulieren und so zu Haarwachstum beitragen bzw. Haarausfall bekämpfen.

 

Mit nur wenigen Handgriffen und geringen Kosten kannst du dir mit Hair Oiling regelmäßig eine intensive Haarpflege gönnen. Dein Haar dankt es dir mit Glanz und Elastizität. Der wichtigste Glanz aber ist der aus deinem Inneren – du bist schön, so wie du bist.