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Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember lautet das Motto: „Positiv zusammen leben“. Denn Vorurteile sind fehl am Platz. Das sind die wichtigsten Facts zu HIV und AIDS:

Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?

Der HI-Virus („Human Immunodeficiency Virus“ – „menschliches Immunschwäche-Virus“) ist der Krankheitserreger. Gerät er ins Blut, greift er das Immunsystem an, sodass sich der Körper gegen andere Krankheiten immer schlechter wehren kann. Schließlich kommt es zu schweren Infektionen wie einer Lungenentzündung oder auch Tumoren – erst dann spricht man davon, dass die Krankheit AIDS  („Acquired Immune Deficiency Syndrome“ – „erworbenes Immunschwächesyndrom“) ausgebrochen ist.

Wie kommt es zu einer Ansteckung?

Das HI-Virus überträgt sich vor allem durch Blut und Sperma. Deswegen besteht eine Ansteckungsgefahr in erster Linie bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr und Analverkehr.

Ist Knutschen ungefährlich?

HIV gehört zu den schwer übertragbaren Krankheitserregern und ist außerhalb des menschlichen Körpers kaum lebensfähig. Außerdem ist zum Beispiel der Speichel in der Lage, kleine Virusmengen zu bekämpfen. Als unproblematisch sehen Ärzte daher an:

  • Händedruck, Umarmen, Streicheln
  • Anhusten oder Anniesen
  • Benutzen derselben Teller, Gläser und Bestecke
  • Benutzen von Toiletten, Bädern oder Saunen
  • Zusammenarbeiten und -wohnen mit Menschen mit HIV/AIDS
  • Betreuen und Pflegen von Menschen mit HIV/Aids
  • Küssen und Kuscheln
Quelle: fotolia.de/mashiki

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Kann man sich beim Oralverkehr anstecken?

Ungeschützter Oralverkehr ist okay, wenn er vorm Samenerguss endet, beziehungsweise die Frau nicht ihre Periode hat. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Kondome und Latextücher für die Frau benutzen.

Woran zeigt sich eine Ansteckung mit HIV?

Nach einer Ansteckung mit dem HI-Virus können Symptome wie Fieber, Durchfall, Hautausschlag oder Appetitlosigkeit auftreten, die nach ein, zwei Wochen wieder verschwinden. Allerdings treten sie nicht bei jedem auf – manche infizieren sich mit dem Virus, und merken lange Zeit gar nichts. Sicherheit bietet also nur ein AIDS-Test.

Wer sollte einen AIDS-Test machen?


Jeder, der schon mal ungeschützten Sex hatte. Ein guter Anlass ist eine neue Partnerschaft. Wer beim Sex auf Kondome verzichten will, sollte sicherstellen, dass er niemanden anstecken kann und sich auch selbst keine Gedanken machen muss. Treue ist nach dem Test natürlich eine Voraussetzung für ungeschützten Sex.

Ist HIV heilbar?


Noch nicht, aber es gibt zahlreiche Wirkstoffe, mit denen das Virus im Körper bekämpft werden kann. Infizierte müssen in der Regel mehrere Medikamente nehmen, damit sie gut wirken. Das nennt sich antiretrovirale Therapie (ART). In der Regel lässt sich HIV damit gut in Schach halten, aber die Medikamente braucht man sein Leben lang, und manche haben heftige Nebenwirkungen.

Ich war unvorsichtig – was soll ich jetzt tun?


Du hattest doch ungeschützten Sex? Falls du einen festen Partner hast, solltest du es unbedingt erzählen. Bis Klarheit herrscht, dürft ihr keinen Sex ohne Kondom haben, sonst gefährdest du deine Freundin oder deinen Freund. Ein AIDS-Test ist erst sechs Wochen nach einer möglichen Ansteckung aussagekräftig.