Faktencheck: Ist Kaffee gesund?

Manche lieben ihn, manche hassen ihn: Kaffee ist Geschmackssache. Ob Kaffee gesund ist und was es mit den Kaffeealternativen wie Matcha-Latte auf sich hat, erfährst du in unserem Faktencheck.

Ist Kaffee gesund?

Um das beliebte Heißgetränk Kaffee ranken sich zahlreiche Mythen. Angeblich soll er dick machen und zu Bluthochdruck führen. Durch Kaffee selbst nimmt man nicht zu. Kalorien werden durch hinzugefügte Milch und Zucker aufgenommen. Für eine Gewichtszunahme oder -abnahme ist jedoch die Gesamtzahl der aufgenommenen Kalorien pro Tag verantwortlich, nicht ein Getränk an sich. Zucker sollte unabhängig davon immer sparsam konsumiert werden.

In Maßen hat Kaffeekonsum keine negativen Auswirkungen auf den Blutdruck. Wer allerdings nur sehr selten Kaffee beziehungsweise Koffein zu sich nimmt, kann einen deutlichen Anstieg des Blutdrucks bemerken. Koffein ist der Bestandteil des Kaffees, der die Nerven anregt und uns wach macht. Es wird unterschiedlich schnell abgebaut und kann bei manchen Menschen für Nervosität oder Schlafstörungen sorgen.

Kaffee entzieht dem Körper übrigens kein Wasser, auch dieser Mythos ist inzwischen widerlegt. Wegen des Koffeingehalts eignet sich Kaffee jedoch nicht als Durstlöscher, er ist ein Genussmittel, das in Maßen konsumiert werden sollte. Nach den Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind für einen gesunden Erwachsenen etwa drei bis vier Tassen Kaffee unbedenklich, wenn man sie über den Tag verteilt trinkt – das entspricht 300 bis 400 Milligramm Koffein. Kinder und Jugendliche sollten über den Tag verteilt nicht mehr als 3 Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht konsumieren. Bei 50 Gramm Körpergewicht dürften zum Beispiel 150 Gramm Koffein aufgenommen werden, was etwa 1,5 Tassen Kaffee entspricht. Diese Angaben beziehen sich nicht nur auf Kaffee: Koffein steckt auch in einigen Tees, Cola und Energydrinks.

Kaffeealternativen in der Übersicht

Kaffeealternativen

Koffeinhaltiger Tee

Wer den Geschmack von Kaffee nicht mag, findet auch in einigen Tees theobrominhaltige Alternativen. Schwarztee und Grüntee sind daher ebenfalls als Wachmacher beliebt. Es gibt weitere Teesorten, die erst in den letzten Jahren in Deutschland richtig bekannt wurden. Inzwischen liegen Mate- und Matcha-Tee voll im Trend. Auch einige Erfrischungsgetränke basieren auf diesen Teesorten. In Japan ist Matcha schon seit Jahrhunderten als Wachmacher bekannt. Das Pulver der Teeblätter wird einfach mit Wasser angerührt und schon ist der Grüntee fertig.  Mit aufgeschäumter Milch kann man ihn auch als Matcha-Latte genießen.

Bei Mate handelt es sich um einen koffeinhaltigen Strauch, der in einigen südamerikanischen Ländern wächst. Die Blätter des Strauchs werden getrocknet, kleingeschnitten und zur Teezubereitung mit Wasser aufgegossen. Wer wegen des Koffeins auf Kaffee verzichtet, findet in diesen Tees also nicht die richtige Alternative. Für alle, die den Kaffeeschmack nicht mögen, bieten Schwarz- und Grüntees aber eine gute Alternative unter den Wachmacher-Getränken, die ebenso wie Kaffee in Maßen genossen werden sollten.

Kaffeealternativen ohne Koffein

Es gibt auch Getränke ohne Koffein, die Körper und Kreislauf in Schwung bringen und dafür sorgen, dass wir uns wach und fitter fühlen. Dazu zählen zum Beispiel grüne Smoothies. Sie enthalten vor allem grünes Blattgemüse. Die B-Vitamine sorgen für einen Energiekick, während Ballaststoffe, Mineralstoffe und Eisen zu gesunden Körperfunktionen beitragen. Hier findest du leckere Rezepte für grüne Smoothies.

Getränke ohne Koffein

Einen natürlichen Wachmacher-Effekt bietet auch die heiße Zitrone, die viele als Hausmittel gegen Erkältungen kennen. Das enthaltene Vitamin C regt den Stoffwechsel an und bringt den Körper in Schwung, man fühlt sich fitter. Das Beste: Das Getränk lässt sich besonders schnell zubereiten. Dazu presst man einfach eine Zitrone aus und füllt den Saft in einer Tasse mit heißem Wasser auf. Da die Zitrone ziemlich sauer ist, kann man das Getränk noch nach Belieben mit Honig oder pflanzlichen Süßungsmitteln wie Agavendicksaft süßen.

Einen ähnlichen Wachmacher-Effekt hat Ingwerwasser. Die Schärfe der Ingwerwurzel regt den Kreislauf an. Außerdem ist Ingwer für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt, er unterstützt eine gesunde Verdauung. Ingwerwasser lässt sich ebenfalls sehr leicht herstellen: Einige Scheiben geschälten Ingwer in eine Tasse geben und mit heißem Wasser aufgießen, dann einige Zeit ziehen lassen. Mit längerer Ziehzeit wird der Ingwergeschmack intensiver.

Um sich im Alltag fit zu fühlen, reicht es jedoch nicht aus, das passende Wachmacher-Getränk zu finden. Dafür ist vielmehr der komplette Lebenswandel verantwortlich.

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