Typische Männer- und Frauenberufe – Klischee oder Realität? Machen wir unsere Berufswahl tatsächlich vom eigenen Geschlecht beziehungsweise der verbreiteten Meinung über das jeweilige Berufsbild abhängig? Während es früher für eine Frau noch undenkbar war, zum Beispiel als Automechanikerin zu arbeiten, wird heute nicht mehr strikt nach Geschlechtern getrennt. Theoretisch. Aber wie sieht es damit heute in der Praxis aus?

Wir haben die Geschlechterverteilung in den einzelnen Branchen unter die Lupe genommen:

https://statistik.arbeitsagentur.de

Kein Klischee: Männerberufe & Frauenberufe gibt es noch immer!

Es gibt nach wie vor diverse Berufe, die ganz klar von einem Geschlecht dominiert werden. Das bedeutet, dass in diesen Berufen mindestens 70 % Männer beziehungsweise Frauen tätig sind. Durch Aktionen wie dem Girls‘ Day soll sich das ändern. Seit 2005 öffnen Unternehmen einen Tag lang ihre Türen und geben interessante Einblicke in Berufe und Bereiche, die immer noch als typisch männlich gelten, wie zum Beispiel IT oder Bauwesen.

Doch auch umgekehrt gibt es Berufe, die fast ausschließlich von Frauen ausgeübt werden. Dazu gehören Erzieherin, Kosmetikerin und Friseurin. Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis gibt es besonders bei kaufmännischen Berufen und in der Gastronomie. In Berufen, die körperlich sehr anstrengend sind, zum Beispiel Maurer, bleiben die Männer weiterhin in der Mehrzahl. Ein entscheidender Faktor dafür sind die körperlichen Voraussetzungen. Deshalb scheint es bei einigen körperlich sehr anstrengenden Berufen unwahrscheinlicher zu sein, dass sich die Geschlechterverteilung angleicht als bei Berufen, bei denen die Verteilung stark von einer sozialen Akzeptanz und Rollenbildern abhängig ist.

Traumjob finden: Darauf kommt es wirklich an

Falls du auch als Frau in einer Männerdomäne arbeiten möchtest oder umgekehrt, stehen dir heutzutage auf jeden Fall viele Türen offen. Wenn du eine Ausbildung finden möchtest, dir aber noch unsicher bist, ob dein Berufswunsch zu dir passt, ist ein Praktikum oder ein Nebenjob eine gute Möglichkeit, den Beruf kennenzulernen und auszuprobieren, ob du dich damit wohlfühlst. Wichtig für die Bewerbung und den Job sind außerdem nicht nur die körperlichen Voraussetzungen, Noten und andere belegbare Referenzen, sondern auch die soziale Kompetenz, die sich in den sogenannten Soft Skills äußert.

Es ist zwar noch ein weiter Weg, bis der Anteil der Geschlechter ausgeglichen ist, aber du hast jede Menge Möglichkeiten. Trau‘ dich einfach, deinem Berufswunsch nachzugehen! Auf der Suche nach deinem Traumberuf hilft dir der Jobkompass weiter.