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Eben hast du noch zu den „Großen“ gehört, die den totalen Plan von einfach allem haben und jetzt bist du plötzlich: „Ersti“, also Erstsemester. Für einen geschmeidigen Übergang ins Uni-Leben haben wir eine kleine Guideline zusammengestellt.

Erstsemester, und nun?

Nix wissen, keinen kennen, und sich das erste Mal im Leben um die meisten Dinge komplett alleine kümmern müssen. Zugegeben, klingt erstmal nur so halb attraktiv… Aber: Ersti zu sein hat auch durchaus positive Seiten, denn, die Tatsache, dass du dich plötzlich in einem komplett neuen Umfeld befindest, bedeutet auch:

➡️  Du hast nochmal die Chance, dich völlig neu zu erfinden!

Alle Labels, ob positiv oder negativ, die dir vielleicht bis jetzt in der Schule angehaftet sind, fallen mit einem Mal weg. Das kann sich ganz schön befreiend anfühlen! Am besten nutzt du die Chance  ganz bewusst und reflektierst mal, was du an deinem alten Selbst besonders gerne magst und was du in Zukunft vielleicht einfach ein kleines bisschen anders angehen möchtest.

Ich kenne keinen und hab so viele Fragen – was mach ich jetzt?

Nutze das Schwarmwissen! Vor allem, wenn du noch nicht so viele andere Erstis kennst oder neue Freunde gefunden hast, mit denen du dich über Uni-spezifische Fragen austauschen kannst: Fachschaftsgruppen auf Social Media (z.B. Facebook oder WhatsApp) können eine große Hilfe sein, denn dort kannst du einfach alle Fragen stellen, die dir so in den Sinn kommen und erhältst in der Regel auch eine zuverlässigere Antwort, als wenn du den einzigen anderen Erstsemester fragst, den du kennst… Plus: Du kannst dich schonmal mit deinen Kommilitonen vernetzen und es geht sicherlich kein Social-Event an dir vorbei.

Wie finde ich Freunde als Erstsemester? 

Spoiler vorweg: In der Regel nicht im Hörsaal. Hier sitzen nicht sooo selten alle vor ihren Notebooks und ignorieren sich gegenseitig. Aus diesem Grund solltest du eine Sache auf JEDEN Fall mitnehmen, um Freundschaften zu knüpfen:

➡️  Die Einführungswoche

Dass du hier auch lernst, wie du deinen Stundenplan erstellst, Kurse belegst und dich für Prüfungen anmeldest, ist eigentlich schon fast Nebensache, denn die von den Fachschaften organisierten Events, wie z.B. Stadtrallys sind DIE Gelegenheit, andere Erstsemester kennenzulernen.

Du bist nicht so der Typ „Mega! 120 Leute, die ich noch nie gesehen hab und ich darf den ganzen Abend Smalltalk machen, yeahhh!!!“? Keine Panik, du bist nicht alleine… Es geht sogar ziemlich vielen so wie dir. Wenn du eher introvertiert bist, so gar keine Lust auf organisierte Großveranstaltungen hast und vielleicht einfach erstmal ein bisschen Zeit brauchst, bevor du mit Leuten warm wirst, kannst du zum Beispiel nach ein paar Wochen eine

➡️  Lerngruppe gründen

Das hat den Vorteil, dass du die anderen dann schon eine Weile kennst und gezielt Leute ansprechen kannst, die dir sympathisch sind. In den eigenen vier Wänden und in einer kleineren Gruppe geht das mit dem Kennenlernen dann auch viel entspannter…

Einführungswoche verpasst und Lerngruppen sind auch nicht so dein Ding? Dann versuch es doch mal mit

➡️        Unisport

➡️        in eine WG ziehen

➡️        einen Nebenjob  suchen

➡️        einer Uni-Initiative beitreten…

Hauptsache nicht alleine zuhause einigeln und denken, es ergibt sich schon irgendwie von selbst…

Was tue ich, wenn ich eine Klausur versemmelt habe?

➡️  Erstens: Dich locker machen.

Misserfolge und schlechte Prüfungsergebnisse gehören zum Leben dazu. Auch zu sehr erfolgreichen Lebensläufen (frag doch mal Bill Gates oder J.K. Rowling ;).

➡️  Zweitens: die Klausureinsicht nutzen.

Um besser zu verstehen, was falsch gelaufen ist, solltest du deine geschriebene Klausur unbedingt mitsamt der Korrektur und Bewertung des Dozenten einsehen.

➡️  Drittens: Aus der Opferrolle rauskommen.

Versuche, nicht dem Reflex zu erliegen, die Schuld auf andere abzuwälzen: „Die Frage war doof gestellt“, „Der Dozent mag mich nicht“, whatever… Das wird dir in Zukunft nicht weiterhelfen und verstellt dir die Sicht auf das, was dich wirklich weiterbringt. Womit wir bei viertens wären:

➡️  Die Macht der Gegenwart nutzen.

Die einzige Frage, die für dich jetzt zählen sollte ist, „Was muss ich ab JETZT anders machen, damit es das nächste Mal besser wird?“ Dafür kannst du dir zum Beispiel den Rat von Tutoren einholen, oder einfach von Kommilitonen, die die Klausur bestanden haben. Wie haben die gelernt, welche Ressourcen haben die genutzt, die du vielleicht bis jetzt gar nicht kanntest, usw.

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Wie kann ich mich gut organisieren? 

Klingt sehr einfach, aber ist längst nicht allen Erstis von Anfang an klar: Du. brauchst. einen. Kalender. Im Studium interessiert es erstmal keinen, ob du zu den Vorlesungen erscheinst, ob du die Klausuren mitschreibst, oder ob du deine Hausarbeiten rechtzeitig abgibst. Es gibt keinen Lehrer, keine Mama, keinen Papa, mit erhobenem Zeigefinger – aber einen nichtbestandenen Kurs am Ende vom Semester schon. Ab jetzt bist du selbst dafür verantwortlich, dass du alle Zeiten und Fristen einhältst und deine Kurse bestehst. Und das schaffst du am besten, indem du dir einen lückenlosen Überblick verschaffst. Dafür kannst du dir einen ganz normalen Buchkalender besorgen, die Kalender-App auf deinem Notebook oder Handy nutzen, oder, du nutzt eine spezielle App fürs Studium, wie zum Beispiel istudiez.

Wo bekomme ich Hilfe fürs Lernen, bei finanziellen Fragen oder seelischen Problemen?

Manchmal ist der Uni-Start nicht ganz so rosig, wie man sich das Ganze vorgestellt hat. Vielleicht ergeben sich einfach keine Freundschaften, du fühlst dich vom Lern-Stoff überfordert, kommst mit dem Geld nicht hin oder hast das Gefühl, dass das Studium vielleicht doch nicht das richtige für dich ist. Zum Glück gibt es jede Menge Beratungsangebote, die Studierende in solchen Fällen wahrnehmen können. Bei finanziellen Problemen etwa hilft die Sozialberatung des Studentenwerks, die Studienberatung hilft bei Lernproblemen oder Zweifeln am Studium und die psychotherapeutische Beratung bei Prüfungsstress oder  und seelischen Problemen.

Back to school? Erstsemester bereit fürs Unileben!

Das Uni-Leben hat seine Tücken, so viel ist klar, aber, wenn du dich von Anfang an gut organisierst,

offen an die neue Situation rangehst, dabei immer du selbst bleibst und vielleicht ein paar unserer Hacks für Erstsemester befolgst, wirst du auch diese meistern! Viel Erfolg dabei!

Du hast selbst ein paar Tipps für planlose Erstis auf Lager, oder willst dich mit anderen über das Thema austauschen? Dann schau doch mal rein bei vigozone instagram.