Von Dehnungsstreifen hat wohl jeder schon mal gehört oder sie sogar am eigenen Körper entdeckt. Doch woher kommen sie eigentlich und kann man Dehnungsstreifen wieder loswerden? Dermatologe Dr. Folke Habermann hat vigozone Fragen zum Thema Dehnungsstreifen beantwortet. Alle wichtigen Facts haben wir in diesem Beitrag für euch zusammengefasst.

Was sind Dehnungsstreifen und wie entstehen sie?

Dehnungsstreifen sind kleine Narben in der Haut. Sie entstehen durch schnelles Wachstum oder Gewichtszunahme. Dabei wird die Haut auseinandergezogen und kann bei der Dehnung reißen, wodurch kleine Narben entstehen. Diese Narben können in verschiedenen Körperregionen auftreten. Häufig entstehen sie an Brust, Hüfte und Po, aber auch am Bauch, den Oberarmen oder Beinen.

Wer bekommt Dehnungsstreifen?

Immer wenn die Haut eine Volumenzunahme des Körpers beziehungsweise bestimmter Körperregionen nicht mitmachen kann, reißt sie ein. Das kann bei stark übergewichtigen Menschen der Fall sein, doch auch bei einer Zunahme durch extremen Sport wie Bodybuilding kann die Haut einreißen. Die Einnahme starker Medikamente kann ebenfalls zeitweise zu einer Gewichtszunahme führen, durch die die Haut Risse bekommt. Häufig spricht man bei Dehnungsstreifen zudem von Schwangerschaftsstreifen. Das liegt daran, dass der Bauch und die Brüste in der Schwangerschaft schnell zunehmen, wodurch sich die Haut ebenfalls sehr stark dehnen muss und einreißen kann.

Dehnungsstreifen können allerdings auch bei der Entwicklung der Körperproportionen in der Pubertät  verursacht werden, weshalb sie prinzipiell jeder Mensch bekommen kann. Kinder haben meist zunächst einen sehr zierlichen Körper. In der Pubertät nimmt der Körper an Volumen zu und die Körperform verändert sich. Vor allem an der Hüfte, den Brüsten und dem Po können dann Dehnungsstreifen entstehen. Von Dehnungsstreifen sind übrigens nicht nur Mädchen, sondern auch Jungs betroffen.

Wie kann man Dehnungsstreifen loswerden?

Die akute Rötung, die meist kurz nach der Entstehung der Risse zu sehen ist, kann man mit einer Aloe Vera Creme mildern. Aloe Vera Creme oder Gel gibt es in der Apotheke oder der Drogerie. Man braucht jedoch keine Angst davor haben, für immer mit den auffälligen roten Streifen auf der Haut leben zu müssen. Denn sie verblassen mit der Zeit und die Narben werden weniger sichtbar.

Bei sehr schweren Narben kann ein Dermatologe eine Lasertherapie mit einem nicht-ablativen Laser durchführen, also einem Laser, der die Haut nicht abträgt, sondern schrumpfen lässt. Dadurch wird die Narbe zusammengezogen, damit sie im Anschluss an die Behandlung nicht mehr so stark ausgeprägt ist. Ein Mittel, das die Dehnungsstreifen vollständig entfernt, gibt es jedoch nicht. Das beste Mittel bleibt ein gesundes Selbstwertgefühl, mit dem dir ein paar Dehnungsstreifen ohnehin nichts anhaben können.