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Selflove ist gut: Es gibt Selbstbewusstsein und härtet unseren Panzer gegen Grenzüberschreitungen, sowohl online als auch im „Real life“. Gleichzeitig gibt es da noch die anderen Menschen, die man nicht aus dem Blick verlieren sollte. Was also ist die „richtige“ Dosis?

Worum geht es bei der Selflove nochmal? Wer sich selbst liebt, akzeptiert sich mit allen Schwächen, Ecken und Kanten. Mit allen Fehlern, Unzulänglichkeiten und Unfähigkeiten. Und feiert sich gleichzeitig für all seine Stärken. Dazu gehört, sich selbst sehr gut zu kennen, typisches Verhalten einzuordnen und den Fokus auf die eigenen Bedürfnisse zu setzen. Dabei rücken die Erwartungen anderer in den Hintergrund. Sie sollten jedenfalls nicht erfüllt werden, nur um diesen Menschen zu gefallen.

Wie kann ich Selbstliebe lernen?

Erstmal ist es wichtig für dich, das Problem auszumachen. Wenn du wenig Selbstbewusstsein hast und vielleicht denkst, dass du immer in den falschen Momenten lachst oder irgendwie immer das Falsche sagst, dann könntest du dazu neigen, dich selbst so richtig uncool zu finden. Du bist dann dein größter Kritiker. Dieses innere Mindset gilt es zu ändern. Und, ja: Das ist harte Arbeit an dir selbst und manchmal auch ein bisschen schmerzhaft.

Sechs Tipps für mehr Selbstliebe

  1. Denk dran: Andere Menschen achten viel weniger auf dich und deine Fehler als du selbst.
  2. Wenn du einen Fehler machst, gib dir die Chance, ihn auszubügeln. Und dann verzeihst du dir.
  3. Überleg dir abends im Bett, was du heute richtig gut an dir fandest.
  4. Sei authentisch und ehrlich. Zu dir selbst und zu anderen.
  5. Niemand kann deine Gedanken lesen. Also verurteile dich nicht für „böse“ Gedanken.
  6. Teile deine guten Seiten mit anderen: So bekommst du positiven Rückschwung, der dich pusht.

Wie es um deine Selbstliebe steht, kannst du hier in unserem Selflove-Selbsttest herausfinden.

Was ist das Problem, wenn du zu viel Selflove entwickelst?

Klingt komisch, aber auch hier gibt es einen Disclaimer: Selflove ist wichtig, definitiv. Hat aber auch Grenzen, zum Beispiel wenn

  • du jedes Gespräch an dich ziehst, damit du immer gehört wirst,
  • du nur noch Insta-Selfies machst,
  • du Freunde nicht mehr nach Sympathie aussuchst, sondern ob sie dir „gut stehen“,
  • du alle Treffen mit deinen Freunden absagst, sobald sie nicht in deinen Zeitplan passen,
  • du nicht merkst, dass deine Liebsten traurig sind,
  • du nicht siehst, wenn jemand deine Hilfe braucht und
  • du dich selbst gar nicht mehr reflektierst.

Dein To Do: Finde die Balance zwischen dir und euch

Bei allen positiven Effekten einer gesunden Selbstliebe: Pflege deine Freundschaften, denn sie sind im besten Fall ein positiver Spiegel deines Ichs. Und vergiss nicht deine Empathie. Sie ermöglicht dir bei aller Selfcare, jemandem zur Seite zu springen, der das wirklich gerade ganz dringend braucht. Auch wenn du eigentlich in diesem Moment etwas für dich tun wolltest.