Ein Mädchen sitzt müde mit einer Tasse am Tisch, ihre Arme liegen schläfrig auf der Tischplatte.

Der Winter zieht sich mal wieder. Auch wenn die Tage wieder länger werden, noch stehen die meisten von uns auf, bevor die Sonne scheint und es wird immer noch ziemlich früh dunkel. Auch du fühlst dich bei weniger Licht wahrscheinlich antriebsloser oder müder als im Sommer. Kopf hoch, wir geben dir ein paar Tipps, was du tun kannst, um deinen Winterblues zu bekämpfen.

Was ist eigentlich der Winterblues?

Winterdepressionen gehört zu den saisonal auftretenden Störungen des Gefühlslebens (Seasonal Affective Disorder, abgekürzt SAD), geschätzt leiden in Europa 1-3 % der jungen Erwachsenen daran – im Norden verständlicherweise etwas mehr als im Süden.
Der Winterblues ist sozusagen die abgeschwächte Krankheitsform davon, auch an ihr leiden mehr Frauen als Männer. Ob er dich gepackt hat, erkennst du daran, dass bei dir mehrere der folgenden Symptome auftreten:

• extremes Schlafbedürfnis
• Heißhunger auf Süßes
• allgemeine Lustlosigkeit
• Unausgeglichenheit
• Energielosigkeit
• übermäßige, durchgängige Traurigkeit
• Energielosigkeit
• Gereiztheit
• Vernachlässigung sozialer Kontakte und der eigenen Person

Das Auftreten der Krankheit wird durch eine genetische Veranlagung begünstigt, aber auch Stressbelastung und -verarbeitung können eine Rolle spielen. Experten vermuten die Ursache der SAD vor allem in den winterlichen Lichtbedingungen. Die reduzierte Sonneneinstrahlung sorgt für einen Serotoninmangel im Körper; die veränderte Hormonproduktion ist einer der Auslöser von Depressionen.
In den meisten Fällen verschwindet der Winterblues mit dem Aufkommen des Frühlings wieder. Doch das ist ja noch lange kein Grund, einfach abzuwarten und die miese Laune eine komplette Jahreszeit hinzunehmen.

Was tun gegen den Winterblues?

Unsere Tipps können übrigens nicht nur gegen deinen vorhandenen Winterblues helfen, ihre Befolgung kann auch vorbeugen, damit du ihn gar nicht erst bekommst.
Früh aufstehen
Auch wenn der Winter besonders zum langen Schlafen einlädt – jeden Morgen zeitig den Wecker zu stellen, hilft gegen die Trägheit des Winterblues‘. Denn laut Experten kann es negative Gefühle verstärken, wenn du zu viel Zeit in den Federn verbringst.

Lichttherapie

Es gibt spezielle Lichtquellen, die stärkeres und helleres Licht als normale Zimmerlampen abgeben. In der Lichttherapie kommen Lampen mit mindestens 2.500 und bis zu 10.000 Lux zum Einsatz. Eine halbe Stunde täglich hebt dein Energieniveau und damit deine Stimmung am effektivsten direkt nach dem Aufwachen. Du musst auch nicht still davorsitzen, du kannst z.B. währenddessen frühstücken. Aber lass dich auf jeden Fall zur Lampenqualität beraten, oft kann man sich so ein Gerät auch leihen und braucht es nicht zu kaufen.

Frische Luft

Auch im Winter oft Spaziergänge machen und nicht für jeden Weg das Auto benutzen. Besonders die Mittagspause ist dafür gut geeignet, denn so bekommst du auch im Winter die Maximaldosis Tageslicht ab.

Ein Paar joggt in verschneiter Landschaft. Beide lachen.

Sport treiben

Auch Sport kann dich auf andere, meist positivere Gedanken bringen. Und wie du dir denken kannst, ist Joggen oder Radfahren in der freien Natur hilfreicher als ein Besuch im Fitness-Studio. Aber lieber Indoor-Sport als gar keine Bewegung.

Gesund essen

Gegen den Winterblues helfen Lebensmittel, die deinen Körper nicht zusätzlich belasten – wie Bananen, Avocados, Nüsse, Haferflocken und Sojabohnen, aber auch Fisch, ungeschälter Reis und – in Maßen – dunkle Schokolade. Gewürze wie z. B. Ingwer, Chili, Pfeffer und Zimt, deinen Stoffwechsel und damit dich in Schwung bringen.
In der Pflanzenheilkunde wird zur Bekämpfung von SAD-Symptomen auf Echtes Johanniskraut gesetzt, die Wirkung ist jedoch nicht eindeutig belegbar.

Vitamin D

Mehrere klinische Studien legen einen Zusammenhang von Vitamin-D-Mangel und psychischen Krankheiten wie der Winterdepression nahe. Es kann also auch gegen die schwächere Variante Winterblues nicht schaden, auf deine Vitaminzufuhr zu achten. Als alleiniges Allheilmittel taugt Vitamin D den Untersuchungen zufolge allerdings nicht.

Vielleicht hast du ja noch andere Rezepte gegen schlechte Laune in der kalten Jahreszeit? Dann verrate sie uns doch per DM auf Instagram!