Winterdepression vermeiden

An den Bäumen hängen immer weniger Blätter, es wird spät hell und früh wieder dunkel oder kurz gesagt: Der Winter steht vor der Tür. Das dunkle und trübe Wetter spiegelt sich auch in der Stimmung vieler Menschen wider. Sie fühlen sich in den Wintermonaten traurig und niedergeschlagen.

Was ist eine Winterdepression?

Eine gelegentliche Niedergeschlagenheit ist etwas anderes als eine Depression. Eine echte Winterdepression erkennt man an der Dauer der Niedergeschlagenheit. Wer von einer Winterdepression betroffen ist, ist nicht nur gelegentlich schlecht drauf. Das Stimmungstief hält dann mehrere Wochen oder sogar Monate lang an. Außerdem sind betroffene Personen in dieser Zeit weniger leistungsfähig, was sowohl ihre Arbeit als auch das Privatleben beeinträchtigt.

Im Gegensatz zu anderen Depressionen tritt der Winterblues, wie der Name vermuten lässt, nur im Winter auf. Auch die Symptome unterscheiden sich von anderen Depressionen. Betroffene leiden beispielsweise nicht unter Schlaflosigkeit, sondern benötigen sogar mehr Schlaf als üblich. Außerdem haben sie einen größeren Appetit, vor allem auf Süßes.

Ursachen der Winterdepression

Als Hauptauslöser der Winterdepression gilt Lichtmangel. Wenn Haut und Augen weniger Licht abbekommen, produziert der Körper mehr von dem Schlafhormon Melatonin. Dadurch ist man häufiger müde. Außerdem können auch individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Einige Menschen sind anfälliger für Depressionen als andere und auch in schwierigeren Phasen wird man eher depressiv als in guten.

Was kann ich dagegen tun?

Die Winterdepression lässt sich nach ärztlicher Beratung beispielsweise mit einer Lichttherapie behandeln. Die Patienten sitzen dafür morgens und abends vor einem Lichtgerät, das Tageslicht imitiert. Da eine Lichttherapie nicht überall möglich ist, werden in schweren Fällen auch Medikamente verschrieben. Es gibt jedoch auch einfache Tipps für den Alltag, mit denen sich Verstimmungen im Winter reduzieren oder vermeiden lassen.

Tipps gegen Winterdepression

5 Tipps gegen den Winterblues

  1. Rausgehen

Im Winter solltest du jeden Tag mindestens eine halbe Stunde im Freien spazieren gehen. Das schützt den Körper davor, zu viel Melatonin auszuschütten. Außerdem ist Tageslicht wichtig für die ausreichende Versorgung von Vitamin D, das dem Körper im Winter häufig fehlt.

  1. Regelmäßig bewegen

Auch wenn es etwas mehr Überwindung kostet, solltest du im Winter am besten an der frischen Luft Sport machen. Natürlich ist das bei schlechtem Wetter nicht immer sinnvoll. Was du beim Sport im Winter zu beachten solltest, erfährst du hier.

  1. Gesund ernähren

Ein gesunder Körper trägt zu einem gesunden Geist bei. Deshalb solltest du dich auch im Winter gesund und ausgewogen ernähren. Dazu gehört täglich zum Beispiel eine große Portion Obst, die dem Körper viele wichtige Vitamine liefert und die du am besten über den Tag verteilt essen solltest. Im Winter bieten sich vor allem Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Pomelo und Mandarinen) an, da sie Saison haben und voller Vitamine stecken.

  1. Etwas Schönes unternehmen

Um dich von deiner schlechten Stimmung abzulenken, solltest du regelmäßig etwas unternehmen, das dir guttut. Triff dich beispielsweise mit Freunden, probiere eine neue Sportart oder ein Instrument aus, gehe in einen Verein oder ins Kino. Bist du gerade in eine neue Stadt gezogen und hast noch keinen Anschluss gefunden? Hier findest du wertvolle Tipps gegen Einsamkeit.

  1. Rituale einführen

Wenn es nur wenig Tageslicht gibt, kann die innere Uhr durcheinandergeraten. Ein fester Schlafrhythmus ist dann besonders wichtig, um im Alltag fit zu bleiben.