Break time in a modern office center charismatic and multiethnic workers drinking some fresh coffee and socializing with each other and smiling.

Wetter, Fußball, der letzte Kinobesuch – über viele Themen lässt sich zwanglos plaudern. Smalltalk ist immer mal wieder nötig, ob im privaten oder beruflichen Leben. Du kannst damit prima Kontakte knüpfen und schwierige Situationen überbrücken. Panik brauchst du keine haben – mit ein paar Tipps und Tricks sowie etwas Übung funktioniert es ganz leicht.

Smalltalk – für die einen ein Spaß, für die anderen ein Graus. Viele halten ihn für überflüssig oder anstrengend. Manche fühlen sich unsicher, wenn sie plötzlich mit fremden Menschen reden sollen. Das Geplauder ist aber eigentlich kinderleicht, wenn man sich traut und mit ein paar Grundregeln vertraut ist. Wer die beherrscht, hat eine super Basis für erfolgreiches Netzwerken und Kontakte knüpfen.

Was ist Smalltalk eigentlich?

Smalltalk ist ein beiläufiges Gespräch ohne großen Tiefgang. Diese Alltagsgespräche sind spontan und locker. Meist entstehen sie bei zufälligen Begegnungen oft mit unbekannten Menschen – beim Date, in der Schulcafeteria, mit Kollegen oder Kolleginnen, auf einer Party, im Club, auf einer Familienfeier. Die Themen sind je nach Situation und Gegenüber sehr unterschiedlich. Und eigentlich spielen sie auch keine besondere Rolle. Nur weil es ein „kleines“ Gespräch ist, heißt das aber nicht, dass es unwichtig wäre. Denn Smalltalk ist ein wichtiger Softskill und hat nicht zu unterschätzende Funktionen im Zusammenleben und -arbeiten. Wer hier punktet, merkt oft erstaunt, dass sich Türen öffnen, ein Kennenlernen einfacher fällt und manch peinliche Situation überbrückt werden kann.

Wofür ist Smalltalk gut?

Smalltalk kann man in 1000 Situationen gebrauchen. Es ist ein gesellschaftliches Ritual. Vor allem vermeiden wir damit ein peinliches Schweigen, wenn wir plötzlich einer Person gegenüberstehen. Locker zu plaudern, anstatt betreten auf den Boden zu schauen oder dem spontanen Fluchtreflex nachzugeben, kann uns retten. Smalltalk lockert die Atmosphäre auf und dient als Einstieg zum Kennenlernen. Mit Smalltalk demonstrierst du deinem Gegenüber: Ich habe Interesse an dir, ich will Kontakt zu dir.

Und im Smalltalk finden wir heraus: Wie wirkt der andere auf uns? Wie ist er/sie so drauf? Und wir zeigen auch uns im Gespräch und wie wir so drauf sind. Das kann, muss aber nicht, Ausgangspunkt für ein tieferes Gespräch sein. Smalltalk ist wichtig für das Aufbauen von Vertrauen. Ein paar Worte über den Gartenzaun oder in der Teeküche stärken die soziale Bindung. Man kennt sich dann schon mal; daraus kann sich dann mehr entwickeln.

Wofür braucht man Smalltalk?

Im Job ist Smalltalk ein Erfolgsrezept, um schneller eine Beziehung zu anderen aufzubauen, die man noch nicht kennt und noch nicht einschätzen kann. Man kann damit das anfängliche „Eis“ brechen. Bei Vorstellungsgesprächen oder Betriebsfeiern kann das sehr hilfreich sein. Ein Plausch beim Schlange stehen im Bus oder im Café können dein Selbstbewusstsein stärken, dein Netzwerk erweitern und die Karriere voran bringen.

In welchen Bereichen kann man Smalltalk einsetzen?

Praktisch überall, wo wir Menschen begegnen: privat, auf dem Schulhof, an der Uni, im Job mit dem eigenen Team oder Kunden und Kundinnen. Aber auch bei zufälligen Begegnungen: im Wartezimmer einer Praxis, auf dem Flur mit Nachbarn, in Zug oder Bus, an der Kasse, beim Friseur oder in der Kantine und überall dort, wo wir Hobbys pflegen, im Verein oder Club.

Kann man Smalltalk lernen?

Ja! Smalltalk kann man lernen! Etwas Übung macht auch hier den Meister, die Meisterin, auch wenn du kein Naturtalent bist und vielleicht unsicher bist, worüber du mit Fremden reden sollst. Nutze jede Gelegenheit für ein paar Worte und trainiere so deine Smalltalkfähigkeiten im Alltag. Weiche zufälligen Begegnungen nicht aus, sondern suche sie gezielt. Bleibe stehen, wenn du jemandem begegnest, anstatt schnell vorbeizugehen. Du solltest ein paar wichtige Grundregeln beachten. Welche? Here we go:

Wie funktioniert Smalltalk? Die 5 besten Tipps

  • Man lernt es durchs Tun. Je mehr Erfahrungen du in den unterschiedlichsten Situationen mit den unterschiedlichsten Gesprächspartnern oder -partnerinnen sammelst, umso sicherer wirst du. Suche überall nach Gelegenheiten für ein Schwätzchen.
  • Habe keine Angst, etwas Offensichtliches oder super Belangloses anzusprechen! Wer zu hohe inhaltliche Ansprüche an sich selbst hat, blockiert sich und verpasst vielleicht die Situation für den Einstieg ins Gespräch. Smalltalk darf gerne und sollte sogar oberflächlich sein. Er ist ja nur der Türöffner. Später darfst du dann gerne zur Relativitätstheorie wechseln.
  • Beim Smalltalk sollte es um positive und leichte Themen gehen, man will eine angenehme Atmosphäre schaffen.
  • Eine Möglichkeit, das Gespräch zu eröffnen, ist ein Kompliment „Hey, tolles Kleid!“ Damit drückt man Wertschätzung aus und schafft einen Anknüpfungspunkt. „Danke, es ist vom neuen Vintage-Shop am Marktplatz….“ „Ah, wie ist der denn so?“
  • Und ganz wichtig: Lächeln nicht vergessen! Das macht dich sympathischer und baut automatisch eine Brücke zum Gegenüber. Mit einem lächelnden Menschen kommt man gerne ins Gespräch.

Smalltalk – die besten Themen

Was ein gutes Thema ausmacht, zeigt der Alltime-Klassiker: das liebe gute schlechte Wetter. Jeder hat eine Meinung dazu und es schafft sofort ein Gefühl der Gemeinsamkeit, zum Beispiel, wenn sich beide Gesprächspartner durchs Schneetreiben zur Party kämpfen mussten oder im Regen an der Bushaltestelle stehen. Oft ist außerdem gerade das Wetter die perfekte Überleitung zu anderen Themen: dem geplanten Trip am Wochenende oder dem letzten Urlaub, wo es auch so geregnet hat.

Gute Eisbrecher-Themen sind außerdem: Musik-, Konzert- oder Kinoerlebnisse. Welche Serien, Spiele, Insta-Kanäle findet man gut? Wem auf TikTok folgen? Gute Fragen sind: „Wie geht’s dir?“, „Was machst du heute noch?“, „Wo kommst du gerade her?“, „Woher kennst du den Gastgeber?“, „Seit wann bist du in der Firma?“ Sie geben die Möglichkeit, erstmal ins Gespräch zu kommen und später zu anderen interessanteren Themen zu wechseln. Weitere geeignete Themen sind:

  • Beruf, Job, Schule
  • Sport und andere Hobbys, alles was man mit Leidenschaft tut (Achtung: nicht monologisieren, wenn es um dein Lieblingshobby geht!)
  • Reisen und Orte, die man besucht hat
  • angesagte Filme, Spiele, Serien, Blogs
  • Kunst und Theater, Essen, Trinken, Ausgehen, Empfehlungen von Lieblingsgerichten oder Restaurants

Welche Themen besser vermeiden?

Vermeide Themen, über die man leicht in Streit geraten kann, typischerweise: Politik und Religion, Tod und Krankheiten, Geld und Zukunftsvorstellungen etc.. Höchste Fettnäpchen-Gefahr! Alles Negative sollte im Smalltalk vermieden werden. Heißt auch: Nicht über andere lästern, nicht meckern, keinen bösartigen Tratsch verbreiten. Du willst schließlich positiv rüberkommen und einen guten Eindruck hinterlassen. Mit schlecht gelaunten Meckerern plaudert keiner gerne ein zweites Mal. Nicht mal übers Wetter.

Let’s get ready to rumble – and to smalltalk!

Steht die nächste für dich „unangenehme“ Smalltalk-Situation an: Erst einmal tief durchatmen. Dann solltest du es mal mit unseren Tipps probieren. Du wirst merken – von Mal zu Mal wird es dir leichter fallen, mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Und falls du doch noch mehr Hilfe brauchst, schreib uns einfach eine DM bei Instagram.